Informationen zum Windpark Dertingen
Liebe Triefensteiner,
aufgrund des geplanten Windparks auf Homburger Höhe bildet sich eine Bürgerinitiative „Nein! zum #Monsterwindpark“.
Diese nimmt für den Ausbau von erneuerbaren Energien eine klare positive Stellung ein, setzt sich dabei aber auch für den Schutz Ihrer Heimat, Ortsbild, Lebensqualität, Naherholungsgebiet, Tourismus, Artenvielfalt usw. und mit ihrer Gründung gegen den geplanten Windpark (5 Windräder mit jeweils 285m Höhe) auf Homburger Höhe ein.
Als Ihre Bürgermeisterin unterstütze ich die Anliegen der Initiative und ermutige auch die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Nachbarkommunen, sich solidarisch zu zeigen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Gemeinden in solchen Angelegenheiten zusammenstehen. Der geplante Windpark betrifft nicht nur Triefenstein mit seinen Ortsteilen Homburg und Trennfeld in Bezug auf u.a. Schall-, Schatten- oder Eiswurf, sondern hat auch potenzielle Auswirkungen auf unsere Nachbarn.
Externe Presseartikel zu diesem Thema:
Bürgerinitiative demonstriert gegen geplanten Windpark in Dertingen: Wertheimer Gemeinderat will auf Runden Tisch hinwirken
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/buergerinitiative-demonstriert-gegen-geplanten-windpark-in-dertingen-wertheimer-gemeinderat-will-auf-runden-tisch-hinwirken-art-11719757
Windpark Dertingen offenbart Strukturfehler der Energiewende
(Presseinformation des Wahlkreisbüro Alexander Hoffmann, MdB vom 19.09.2025)
Die Bundestagsabgeordneten Dr. Hülya Düber und Alexander Hoffmann sowie die Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer und Thorsten Schwab informierten sich am Dienstag gemeinsam mit Triefensteins zweiter Bürgermeisterin Karin Öhm und Holzkirchens Bürgermeister Daniel Bachmann über die Planungen zum Windpark Dertingen und die erwarteten Auswirkungen auf die angrenzenden bayerischen Kommunen.
Die Bürgerinitiative „Nein! zum Monsterwindpark“ machte dabei zahlreiche Problemstellungen und empfundene Ungerechtigkeiten deutlich. Kritisiert wurden insbesondere die Lage am nördlichsten Zipfel Baden-Württembergs, der spitz nach Bayern hineinragt, sowie die geringe Windhöffigkeit. Laut Energieatlas Baden-Württemberg gilt die Fläche als ungeeignet – dennoch wird an ihr festgehalten.
Die Initiative bemängelte zudem, dass die Wirtschaftlichkeit des Projekts allein durch eine übermäßige Subventionspolitik erreicht werde. „Die Kosten für diese Unwirtschaftlichkeit tragen am Ende die Verbraucher und Steuerzahler“, hieß es. Besonders paradox sei, dass die Anlagen während der Beschattungsdauer von bis zu 140 Stunden pro Jahr keinen Strom liefern dürfen. Hinzu kämen häufige Abschaltungen und Drosselungen aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben oder überschrittener Schallgrenzwerte. Schwer nachvollziehbar sei außerdem die feste Einspeisevergütung – unabhängig von Bedarf und Marktpreis.
Als konkrete Forderungen wurden genannt:
- Ausweisung von Windvorranggebieten ausschließlich auf kommunalen Flächen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt,
- Anpassungen beim Schallimmissionsschutz und bei der zulässigen Schattenwurfdauer,
- Flächenausweisungen nach objektiver Eignung statt nach dem „St.-Florians-Prinzip“,
- bundesweit einheitliche und höhenabhängige Abstandsregelungen.
In einer konstruktiven Diskussion mit den Abgeordneten wurden diese Kritikpunkte aufgenommen und mögliche politische Änderungen erörtert. „Der stetig steigende Strompreis ist auch das Ergebnis systematischer Fehler bei der Gestaltung der Energiewende“, erklärte Alexander Hoffmann. „Bevor neue Windparks entstehen, müssen zunächst Netze ausgebaut und Speichertechnologien geschaffen werden. Auch die Kosteneffizienz der aktuellen Gesetzgebung gehört auf den Prüfstand.“
Dr. Hülya Düber ergänzte: „Wir wollen eine Energiewende mit Vernunft. Das heißt mehr Transparenz, echte Bürgerbeteiligung und eine ehrliche Abwägung aller Interessen. Erneuerbare Energien sind wichtig – aber Heimat, Lebensqualität und wirtschaftliche Vernunft müssen ebenso berücksichtigt werden.“
Positiv bewertet wurde außerdem die Möglichkeit der Bürger, über Petitionen und Initiativen direkten Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. „Die Energiewende gelingt nur im Dialog mit den Menschen – nicht über ihre Köpfe hinweg“, betonten Thorsten Schwab und Björn Jungbauer.
Zum Abschluss besuchten die Gesprächsteilnehmer den Aussichtspunkt im Naturschutzgebiet Homburger Kallmuth. Mithilfe einer 3D-Simulation und eines Kleinflugzeugs wurde dort die geplante Gesamthöhe der Windenergieanlagen von 285 Metern veranschaulicht. Besonders die Lage im Südosten Homburgs mache die Situation brisant: Der niedrige Sonnenstand am Morgen würde nahezu den gesamten Ort bis über den Main nach Trennfeld in täglichen Schlagschatten tauchen.
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